Die Kirche ist seit der Aufhebung des Klosters die evangelische Gemeindekirche für Immichenhain und wird auch für Konzerte genutzt.
Die Immichenhainer Kirche ist Bestandteil einer Gebäudeanlage, die
als Kloster gebaut und in der Reformationszeit zu einem Gutshof wurde. Heute ist dieser als
Hessische Staatsdomäne der größte landwirtschaftliche Betrieb in Ottrau-Immichenhain.
Die Klosterkirche wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Stil der Gotik erbaut. Erhalten ist ein großes kunstvolles Maßwerk-Fenster auf der Ostseite und das Deckengewölbe mit spitz zulaufenden Bögen über dem Altarbereich. Der hintere Teil des Kirchenschiffs wurde im Dreißigjährigen Krieg 1637 zerstört und danach ohne gotische Bögen wieder aufgebaut. Besonders sehenswert ist der alte Taufstein in der Kirche. Rundbögen, Ornamente und Figuren im Stil der Romantik deuten darauf hin, dass der Taufstein älter ist als die Kirche selbst. Außerdem sind Wandmalereien aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erhalten. Große Epitaphe aus dem 17. Jahrhundert zeigen ein Stück Familiengeschichte der Herren von Diede, die nach Aufhebung des Klosters das Dorf und das Gut zum Lehen bekommen hatten.
In den letzten Jahren wurde der Altarraum der Kirche
teilweise neu gestaltet, bekam einen Altartisch aus Eichenholz mit
Kupferbeschlägen, ein neues Altarkreuz und einen kupfernen
Einsatz im Taufstein.
Ein kunstgeschichtliches Faltblatt zur Klosterkirche liegt am Eingang
aus. Führungen können im Pfarramt angemeldet werden. Die Kirche gehört zur Evangelischen Stephanusgemeinde am Rimberg.