Auf dem Eisenberg finden sich Spuren aus 3000 jähriger Geschichte, Zeugen einer Kulturlandschaft längst vergangener Zeiten!
Ein Archäologischer Wanderweg führt durch schöne Naturlandschaften am Eisenberg zu archäologischen Geländedenkmälern aus vorgeschichtlicher, mittelalterlicher und neuerer Zeit. Der „Türsturz mit Scheibenkreuz“ von der Kirchenruine der
mittelalterlichen Wüstung Holnstein ist das Symbol, das den Wanderer auf
dem ca. 6 km langen Rundweg führt. Im Gelände finden Sie erhaltenen Hügelgräber, die Spuren eines mittelalterlichen Dorfes mit der Ruine der Kapelle Holnstein und Relikte des Eisen- und Alaunbergbaues.
Der Rundweg beginnt am Wanderparkplatz „Am Stern“ und führt an sechs archäologischen Kulturdenkmälern vorbei, die jeweils mit Infotafeln erläutert werden. Nahe des Wanderparkplatzes findet man Hügelgräber aus der Bronzezeit und Reste eines Holzkohlenmeilers. Folgt man dem Archäologischen Wanderweg kann man Spuren eines Eisenbergwerks finden.
Eisenerz liegt dicht unter der Erdoberfläche und wurde seit 1360 am Eisenberg abgebaut. Zu sehen sind noch sogenannte Pingen, also unregelmäßige Halden und Spuren von Schürfschächten. Das gewonnene Erz wurde in den Tälern verarbeitet. Der Eisenbergbau am Eisenberg wurde endgültig um 1530 eingestellt. Später wurde in diesem Bereich ein Alaunbergwerk angelegt. Alaun wurde in Gerbereien und Färbereien verwendet.
Sichtbare Grundmauern der Holsteiner Kapelle belegen eine frühere Besiedlung des Eisenbergs. Der Original Türsturz befindet sich im Museum in Bad Hersfeld, eine Nachbildung wurde aufgestellt. Ackerterrassen und Ofenhügel sind Reste der um 1400 verlassenen Dorfsiedlung, der Wüstung Holnstein. Auch die Kulturpflanze „Immergrün“, deren blauen Blüten man heute in den Wäldern am Eisenberg sieht, ist vor langer Zeit durch Menschenhand dorthin gelangt.
Im März sieht man vom Wanderweg aus ein Blütenmeer von Märzenbechern. Diese Frühblüher stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gepflückt werden. Auch der hochgiftige geschützte Seidelbast und seltene Orchideenarten blühen am Eisenberg.
Alle an dem Wanderweg liegenden Objekte sind geschützte Kulturdenkmäler. Veränderungen jeglicher Art, insbesondere Nachgrabungen sind nicht zulässig. Der Wanderweg führt auch durch eine Wildruhezone. Bitte die Wege nicht verlassen und die Waldbestände sowie Wiesenfläche nicht betreten.